Wer mit Kindern in die Schweiz zieht, hat viele Fragen im Gepäck: Wie funktioniert das Bildungssystem? Gibt es genug Betreuungsplätze? Welche Dokumente benötigt man beim Familiennachzug in die Schweiz? Und was bedeutet das alles für den Alltag als Eltern? In diesem Artikel erhalten Sie einen strukturierten Überblick zu den wichtigsten Themen für Familien – von Kita über Einschulung bis zu rechtlichen Grundlagen. Die Informationen basieren auf dem Manual "Chancen in Europa – Fokus: Auswandern in die Schweiz" sowie auf offiziellen Quellen.
Wenn Sie als ausländische Staatsbürgerin oder Staatsbürger in der Schweiz leben oder arbeiten möchten und Ihre Familie mitbringen wollen, greifen bestimmte Bestimmungen des Ausländergesetzes (AuG).
Ehepartnerinnen und Ehepartner sowie eingetragene Lebenspartner
Unverheiratete minderjährige Kinder
Fester Wohnsitz in der Schweiz (mindestens mit Ausweis B)
Genügend Wohnraum für die gesamte Familie
Ausreichendes Einkommen, um für die Familie aufzukommen
Integrationsbereitschaft (Sprachniveau, Schulbesuch der Kinder etc.)
Weitere Infos: Familiennachzug – ch.ch
Die Nachfrage nach Kinderbetreuung in der Schweiz ist hoch, das Angebot vielerorts begrenzt. Besonders in Städten wie Zürich, Basel oder Bern kommt es oft zu langen Wartelisten.
Krippe / Kita (für 3 Monate bis ca. 4 Jahre)
Tagesfamilien
Spielgruppen (meist halbtags, ohne Mittagessen)
Hort oder schulergänzende Betreuung
Die Kosten für einen Platz in der Kita sind hoch und kantonal unterschiedlich. In der Regel richten sich die Gebühren nach dem Einkommen der Eltern.
Beispiel: In Zürich kostet ein Vollzeitplatz zwischen 800 und 2.500 CHF pro Monat.
Städtische und kantonale Subventionen können die Belastung mildern, sind jedoch an strenge Kriterien geknüpft.
Mehr dazu finden Sie hier: Kinderbetreuung Schweiz – familienleben.ch
Das Bildungssystem der Schweiz ist kantonal organisiert – das heißt: Jedes der 26 Kantone legt seine eigenen Lehrpläne, Ferienzeiten und Schulmodelle fest.
Schulpflicht beginnt meist mit 4 bis 5 Jahren (je nach Kanton)
Die obligatorische Schule dauert in der Regel 11 Jahre:
2 Jahre Kindergarten
6 Jahre Primarschule
3 Jahre Sekundarstufe I
Danach folgen weiterführende Wege: Gymnasium, Berufslehre, Fachmittelschule oder Brückenangebote.
Mehr Informationen: Bildungssystem Schweiz – educa.ch
Viele Schulen bieten spezielle Integrationsklassen oder "DaZ"-Kurse (Deutsch als Zweitsprache) an. Ziel ist es, den Schulstoff so aufzubereiten, dass Kinder mit wenig oder keiner Deutschkenntnis trotzdem am Unterricht teilnehmen können.
Viele Materialien müssen von den Eltern besorgt werden
Hausaufgaben haben in der Schweiz einen hohen Stellenwert
Der Schulweg wird in der Regel selbstständig zurückgelegt (auch im Kindergarten)
Der Schulunterricht findet in vielen Kantonen nur halbtags statt. Gerade berufstätige Eltern sind auf schulergänzende Angebote angewiesen. Diese sind jedoch nicht flächendeckend verfügbar.
Kinderbetreuung, Schulmaterial, Freizeitangebote – die Kosten für Familien in der Schweiz sind nicht zu unterschätzen. Es lohnt sich, rechtzeitig nach Subventionen und Steuerabzügen zu suchen.
Familien benötigen mehr Platz – doch der Wohnungsmarkt ist angespannt. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag zur Wohnungssuche in der Schweiz.
Der Familiennachzug in die Schweiz ist mit einigen Herausforderungen verbunden, aber gut planbar. Wenn Sie sich frühzeitig mit den Anforderungen an Schule, Kita und Alltag beschäftigen, gelingt der Start deutlich entspannter.
Das Manual "Chancen in Europa – Fokus: Auswandern in die Schweiz" bietet Ihnen eine umfassende Anleitung für alle Themen rund um Einreise, Anmeldung, Aufenthaltsrecht, Bildung und Integration. Darin finden Sie praxisnahe Tipps, Links zu offiziellen Stellen und wertvolle Erfahrungsberichte.
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